Home Historie und Fiktion Gründe für Kreuzzüge – Vorgeschichte

Gründe für Kreuzzüge – Vorgeschichte

632 n. Chr.

464 Jahre vor Beginn der Kreuzzüge

Tod Mohammeds. Zu diesem Zeitpunkt war der Islam durch Kriegszüge bereits über weite Teile der Arabischen Halbinsel verbreitet worden. Die Eroberungen wurden nach dem Tode des Religionsgründers fortgesetzt und verwandelten den gesamten Mittelmeerraum für Jahrhunderte in einen Schauplatz permanenter Kriege.
Die Unterworfenen durften keine Waffen tragen, sie waren wehrunfähig, somit keine vollwertigen Männer. Christen und Juden mußten besondere Farben oder Kleidungsstücke tragen (diese Diskriminierung führte zum Judenstern), um als „Dhimmi” kenntlich zu sein; sie durften nicht auf Pferden reiten, sondern nur auf Eseln, damit sie ständig an ihre Erniedrigung erinnert wurden; sie zahlten einen Tribut (Jizya), den sie persönlich entrichteten, wobei sie einen Schlag an den Kopf erhielten. Sie mußten sich von Muslimen schlagen lassen, ohne sich wehren zu dürfen; schlug ein „Dhimmi” zurück, dann wurde ihm die Hand abgehackt, oder er wurde hingerichtet. Die Zeugenaussage eines „Dhimmi”galt nicht gegen Muslime; diese brauchten für Vergehen an einem „Dhimmi” nur halbe Strafe zu tragen; und wegen eines solchen Unterworfenen konnten sie nie hingerichtet werden. Umgekehrt waren grausamste Hinrichtungsarten überwiegend den „Dhimmi” vorbehalten.

635 n. Chr.

461 Jahre vor Beginn der Kreuzzüge

ein muslimisches Heer erobert das zum christlichen byzantinischen Reich gehörende Damaskus, die Hauptstadt des christlichen Syriens.

637/638 n. Chr.

459 Jahre vor Beginn der Kreuzzüge

Kalif Omar erobert mit seinem Heer das zum christlich-byzantinischen Reich gehörende Jerusalem.

645 n. Chr.

451 Jahre vor Beginn der Kreuzzüge

ein muslimisches Heer erobert das christliche Barka in Nordafrika (Libyen). Der byzantinische Feldherr Manuel erobert Alexandria nach dreijähriger arabischer Besetzung im Handstreich zurück, kann sie aber nur ein Jahr halten.

652 n. Chr.

444 Jahre vor Beginn der Kreuzzüge

erste Angriffe auf das byzantinische Sizilien (652,667,720)

674 n. Chr.

425 Jahre vor Beginn der Kreuzzüge

ein muslimischer Angriff auf Konstantinopel (Hauptstadt des christlich-byzantinischen Reiches und Sitz des christlichen Kaisers) wird abgewehrt.

700 n. Chr.

396 Jahre vor Beginn der Kreuzzüge

kurzzeitige Eroberung der Insel Pantelleria

708 n. Chr.

388 Jahre vor Beginn der Kreuzzüge

Der muslimische Feldzug zur Eroberung des damals christlichen Nordafrikas erreicht die Atlantikküste.

710 n. Chr.

386 Jahre vor Beginn der Kreuzzüge

mit der Eroberung der letzten christlichen Stadt Nordafrikas ist das gesamte ehemals christliche Nordafrika islamisiert. Fast alle der 400 christlichen Bistümer in Nordafrika gehen unter. Nordafrika war eine einstmals blühende christliche Welt, die bedeutende Theologen des christlichen Altertums hervorgebracht hat: Tertullian, Cyprian, Athanasius, Augustinus.

711 n. Chr.

385 Jahre vor Beginn der Kreuzzüge

Umwidmung der auf dem Tempelberg befindlichen Basilika Santa Maria zur al-Aqsa-Moschee (die „entfernteste”) durch Abd el-Wahd.

Heute gilt diese Moschee als drittwichtigste im Islam, weil Muhammad dort auf seiner „himmlischen Reise” gebetet habe, obwohl er zu diesem Zeitpunkt schon 79 Jahre in Medina begraben war. Diese prächtige Kirche war einst von Kaiser Justinian (527-565) erbaut worden. Für den Islam bedeutet die Umwandlung einer berühmten Kirche zugleich immer auch Sieg über das Christentum. Und Legendenbildungen sind in einer Ideologie wichtiger als historische Tatsachen.

Muslimische Heere überschreiten die Meerenge von Gibraltar und fallen in Europa ein. Die muslimischen Invasoren (Berber und Araber) schlagen die Westgoten unter Roderich in der Schlacht am Río Guadalete vernichtend, König Roderich fällt in der Schlacht. Andalusien war dann arabisch. Nachdem seine christliche Bevölkerung in einem blutigen Feldzug unterworfen und danach kontinuierlich ausgepresst und unterdrückt wurde. Genau wie im heutigen Marokko, Algerien, Tunesien, Libyen, Ägypten, Syrien, der heutigen Türkei. Das islamische Dhimmisystem dürfte dabei dem südafrikanischen Apartheidsstaat in nichts nachgestanden haben, wenn es ihn nicht sogar übertroffen hat. Nicht Integration oder Toleranz war das Ziel des Islam, sondern Vorherrschaft. Nicht nur durch Mission, sondern auch durch Kriege. In zwei mächtigen militärischen Eroberungszügen drang der Islam, nachdem er im Nahen Osten und in Afrika gesiegt hatte, zuerst, 711 nach Spanien, später, ab 1453 über Konstantinopel bis nach Wien vor. Getreu der dem Propheten zugeschriebenen Worten oder der Auslegung des Korans durch die jeweiligen Kalifen und Sultane wurden die fremden Völker entweder zwangsislamisiert, mit allen Folgen für die besonders unterdrückten Frauen, oder zu Untertanen zweiter Klasse gemacht, mit erheblich eingeschränkten Rechten.

712 n. Chr.

384 Jahre vor Beginn der Kreuzzüge

Die muslimischen Eroberer, die im Vorjahr im Süden Spaniens gelandet und die Westgoten entscheidend geschlagen hatten, erobern Toledo und Valencia und halten damit nahezu den gesamten Süden des Westgotenreiches (bis auf das Reich Todmir) besetzt; in den nächsten Jahren geht der Vormarsch bis zu den Pyrenäen weiter.

713 n. Chr.

383 Jahre vor Beginn der Kreuzzüge

die Araber erobern Barcelona, überschreiten die Pyrenäen und beginnen mit der Eroberung
Südfrankreichs. Rund neunzig Jahre nach Mohammeds Tod stehen muslimische Heere (nicht etwa Missionare!) im christlichen Reich der Franken (heute: Frankreich).

720 n. Chr.

376 Jahre vor Beginn der Kreuzzüge

Die Araber erobern in Südfrankreich Narbonne und belagern Toulouse und Küstenabschnitte von Sardinien

722 n. Chr.

374 Jahre vor Beginn der Kreuzzüge

Beginn der Reconquista auf der Iberischen Halbinsel, die bis 1492 dauert

723 n. Chr.

373 Jahre vor Beginn der Kreuzzüge

große, entscheidene Abwehrschlacht durch der Vater Karls des Grossen, Karl Martell, den „Hammer”, bei Tours
und Poitiers (heute: Frankreich) mit Sieg der europäischen Heere über die mohammedanische Aggression.

846 n. Chr.

250 Jahre vor Beginn der Kreuzzüge

Moslemische Heere plündern Rom, Zerstörung der Basilika St. Peter. Die goldenen Türen werden gestohlen und das Grab des Apostels geschändet. Sardinien fällt für fast 250 Jahre in arabische Hände.

800 -1050 n. Chr.

Wikingerüberfälle v. a. an den Küsten lassen den Blick etwas nach Norden wandern

997 n. Chr.

99 Jahre vor Beginn der Kreuzzüge

Eroberung und Zerstörung von Santiago de Compostela durch den muslimischen Heerführer al-Mansûr.

1009 n. Chr.

87 Jahre vor Beginn der Kreuzzüge

Am 28. September 1009 wird die Grabeskirche in Jerusalem von Muslimen zerstört, wie viele andere zuvor. Die Plünderung und Enteignung christlicher Kirchen wird auf den Kalifen al-Hakim zurückgeführt, der ebenfalls zu Beginn des Jahrtausends begann, die vornehmlich christlichen Beamten in seinem Herrschaftsbereich zur Annahme des Islams zu nötigen. Er ordnete die systematische Zerstörung sämtlicher christlicher Heiligtümer einschließlich der Grabeskirche in Jerusalem an.

1066 n. Chr.

33 Jahre vor Beginn der Kreuzzüge

Das erste Progrom auf dem europäischen Kontinent findet in Granada (!) im „muslimisch-toleranten” Al Andalus statt. Die Muslim-Massen, die damals durch die Judenghettos toben, nennen sich ebenso „Muhadjirunâ“ Glaubenskämpfer im Exil.

1070 n. Chr.

26 Jahre vor Beginn der Kreuzzüge

Die Seldschuken, ein türkisches Nomadenvolk aus Innerasien, das sich im 10. Jh. n. Chr. zum Islam bekehrt hatte, gewinnt die Kontrolle über Jerusalem. Die friedliche Pilgerfahrt von Christen zu den heiligen Stätten wird zunehmend in massiver Weise behindert.

1071 n. Chr.

25 Jahre vor Beginn der Kreuzzüge

Schlacht bei Mantzikert – ein christlich-byzantinisches Heer wird durch ein Mohammedaner-Heer vernichtend geschlagen. Die Seldschuken erobern das Kerngebiet des christlich-byzantinischen Reiches – Kleinasien.

1085 n. Chr.

11 Jahre vor Beginn der Kreuzzüge

Reconquista: Alfons VI. von Kastilien erobert Toledo, womit ein allmählicher Abstieg von al-Andalus einsetzt

1095 n. Chr.

im Jahr vor Beginn der Kreuzzüge

Der christlich-byzantinische Kaiser Alexios I. Komnenos sendet eine Gesandtschaft an Papst Urban II. mit der Bitte um militärische Hilfe. Auf der Synode von Clermont wird der erste Kreuzzug in der Geschichte beschlossen.